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168 Route 3.JERUSALEM. Bevölkerung.chen haben folgende Klöster und Institute: Convent von Helena
und Constantin 100 Mönche; Abraham-Convent 30 Mönche; Gethse-
manekloster
für Pilger 30 Zimmer; die Convente St. Basil mit
10 Diaconissen; St. Theodor für 200 Pilger; St. Georg für 200 Pil-
ger
; St. Michael für 200 Pilger; St. Katharina für 200 Pilger;
Euthymius mit 30 Diaconissen; Seetnagia mit 30 Diaconissen;
Spiridon für 100 Pilger; Caralombos für 500 Pilger; Johannes des
Täufers
für 500 Pilger; Nativität Maria’s mit 40 Diaconissen;
St. Georg (II.) für 50 Pilger; Demetrius für 200 Pilger; Nicolaus
(mit Druckerei) für 300 Pilger.

Ferner haben die Griechen eine Mädchenschule mit 60 Kindern
und 2 Lehrerinnen, eine Knabenschule mit 120 Kindern und
3 Lehrern, Hospital etc. Die griechischen Priester tragen schwarze
runde Barette.

Die alt-armenische Kirche ist in Jerusalem stark vertreten, ob-
gleich
Armenier sich erst seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts
in grösserer Menge hier angesiedelt haben; man rühmt ihnen Duld-
samkeit
nach. Griechen und Armenier zeigen sich den Protestanten
geneigter als den römischen Katholiken, ihren nächsten Gegnern.
Der armenische Patriarch (Jesaias) wohnt in dem grossen Convent
beim Zionsthor (S. 222) mit 180 Mönchen und Brüdern, in welchem
Platz für einige Tausend Pilger sein soll. Im Kloster befindet sich
eine Druckerei, ein Seminar mit etwa 40 Schülern, ein kleines Mu-
seum
und ein photographisches Atelier. In der Nähe liegt ein arme-
nisches
Nonnenkloster (30 Nonnen) Dêr ez-Zêtûn (Pl. 54), in dem
angebl. Hause des Hanna (Schwiegervaters des Kaiphas). Beim
Coenaculum liegt das armenische Zionsbergkloster (S. 243) mit acht
Mönchen. Die armenischen Mönche tragen eine oben kegelförmig
zugespitzte schwarze Kapuze.

Die andern Kirchen des Orients sind schwach vertreten. Das
Koptische Kloster (S. 212) beherbergt einen Bischof; ausserdem
haben die Kopten noch ein zweites, ein Georgskloster. Die Syrer
der alten Kirche (Jakobiten)
haben einen Bischof und einige Priester;
die Abessinier (75 Seelen) ein Kloster (S. 211).

Die Lateiner (d. h. römische Katholiken) sollen 1500 Seelen
zählen. Nachkommen der Kreuzfahrer sind nicht nachweisbar,
obwohl die Einwanderung der Franken im Mittelalter eine starke
war. Die lateinischen Christen bestanden 1483 nur aus wenigen
Gliedern; erst seit der Niederlassung der Franciscaner, die zugleich
eifrig Propaganda für ihren Glauben machten, entwickelte sich die
stattliche Gemeinde, die wir heute sehen. Im Jahre 1847 wurde
das lateinische Patriarchat, das seit 1291 erloschen war, in der
Person Valerga’s neu besetzt; 1851 trat Valerga diese Stellung an;
nach seinem Tode 1873 ist ihm Vincentius Bracco nachgefolgt. Die
wichtigste Anstalt der Lateiner ist das Salvatorkloster der Francis-
caner
(Pl. 77). Schon im 13. Jahrhundert gab es Minoriten in Pa-
lästina
und 1333 bauten sie das Zionskloster; 1561 von dort vertrie-